Emil Hardrat (Lebensdaten unbekannt); Dr. theol.; war verheiratet mit der Tochter des Pastors Ferdinand August Ludwig von Rußdorf (
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100012036) in Basse; half diesem in dessen letzten Jahren im Amte und hoffte darauf dessen Nachfolger zu werden; nach von Rußdorfs Tod konnte sich Hardrat eine Zeit lang im Amt behaupten; Willgeroth schreibt: "Er (Hardrat) warb etliche Tagelöhner als "Aelteste" , die ihm das nicht geglückte Examen durch Handauflegen ersetzen und ihn so zum 'Pastor der freien Gemeinde in Basse' ordinieren mußten. Von der Kirchenbehörde wurde der Hülfsprediger Schmidt zu Hagenow (später P. in Vietlübbe und Kieve) beauftragt, sich in dem eingepfarrten Repnitz niederzulassen, um von dort aus gegen Hardrat pfarramtlich zu wirken. Die Folge war, daß derjenige, der sich am frühesten in der Kirche einfand, in ihr den Gottesdienst hielt, während dem Andern der Backofen unten im Pfarrhaus als Kanzel diente. 1849 wurde dann, nachdem zuvor für alle Fälle ein Truppenkommando unter dem damaligen Leutnant, späteren General v. Stenglin aufmarschiert war, Starck 'von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Basse' zum Pastor daselbst erwählt, übrigens unter sehr geringer Beteiligung der Wähler." Hardrat erhielt vom Großherzog eine Bauernstelle im Westen Mecklenburgs, wanderte aber später nach Amerika aus.