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Immatrikulation von Ioannes Breklingus

Transkription normierte Angaben
Semester: 1613 Mich.
Nummer: 9
Datum: - . 10 . 1613
Vorname: Ioannes Johannes
Nachname: Breklingus Breckling
Herkunft: Holsatus Holstein
Bemerkung (Semester): "Numerus inscriptorum 71 (!) Quorum nominibus crucis signum adnotatum est, ii ob aetatem non iurarunt."
weitere Immatrikulationen:

1621 Ost. - Phil. Fak., Nr. 1

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Uwe Volz, am Wed Jul 30 15:37:08 CEST 2014
Johannes Brekling (geb. ?.2.1589 in Breklum, gest. 15.5.1672 in Flensburg) wechselte am 24.5.1615 an die Universität Königsberg und 1618 an die Universität Wittenberg; dort wurde er zum Magister promoviert; bevor er Pastor in Handewitt wurde, war er Prediger in Borlum bei Flensburg.
Bernhard Asmussen, am Fri Dec 28 11:45:20 CET 2012
Johannes (verkürzt: Jens) BREKLING war 1623-1664 Pastor in Handewitt. Er stammte aus einer alten verbreiteten Pastorenfamilie, wurde 1589 in Breklum als Sohn des Pastors Johannes Brekling geboren, heiratete 1622 Agathe Dame (gest. 1645), starb 1672 in Flensburg. Er studierte in Rostock, Königsberg und Wittenberg, wurde 1623 Pastor in Handewitt und gab 1664 mit 75 Jahren sein Amt auf. Er erhielt den akadem. Titel "Magister" und hat mehrere Schriften verfasst, die "verdienten neu aufgelegt zu werden."
Über ihn heißt es 1661 im Zusammenhang mit dem Wechsel von der dänischen zur deutschen Kirchen- und Schulsprache u.a.: "Daß aber unser M. Johannes von uns erlanget, deutsch zu predigen, war gewilligt, weilen er so schlecht (= schlicht) plat deutsch prediget, daß die meisten Männer es zwar verstehen, aber unsere Frauen, Kinder und Gesinde, so nicht zur Stadt kommen und des Deutschen gewohnt, beschweren sich noch hoch über die deutsche Predigt, so vordem in dänischer Sprache geschehen." und
"Denn unser lieber alter Magister Johannes ist annoch ein frischer rühriger Mann, der sein Amt annoch wie vor mit sonder Treu, Fleiß und Sorgfalt obwartet, wie vor 20 und mehr Jahren geschehen, auch daß er sich umb uns und dies Kirchspiel in 36 Jahren und in 3 schweren Kriegsverwüstungen, mehr als wir ihn belohnen können, wohlverdient gemacht, das Seine bei uns zugesetzt, in Not und Tod immer mit Hilf und Raht bei uns treulich als ein guter Hirte aufgehalten, unsere Häuser in unser Flucht aus mancher Feindesnot verwaltet und sein Vorrat und Stücklein Brod mit uns und unsern Kindern tröstlich getheilet, ín unser schweren Schwachheit und fleißig besucht, wie auch in dieser flüchtigen Zeit er ein gantz Meil Weges zu Fuß zu uns gegangen mit seinen Trost Worten zu dienen, daß wir seinesgleichen schwerlich verhoffen, er uns annoch solche Hertz- und Seelen Stärkung in seinen schönen Predigten und Absolution gibt, als irgend vom erwählten Gottesdiener geschehen kann."
Sein 2. Sohn Friedrich Brekling (1629-1711) erlangte große kirchengeschichtliche Bedeutung (siehe Schl.-H. Kirchengeschichte, Band 4).

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

(Liste der Mitwirkenden)

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GND: 115745769
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